Musica - Quo Vadis?
Ich bin das, was man wahrscheinlich einen klassischen Komponisten nennen würde. Nun, das macht wohl Sinn: Komponieren steht im Mittelpunkt meiner Arbeit und ich bin nach wie vor ein absoluter Fan von klassischer Musik. Hier beginnt jedoch gleichzeitig der Ärger.
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Die Art und Weise, wie Klänge in der klassischen Musik aufeinandertreffen, schafft die feinsten musikalischen Sprachqualitäten, die ich mir vorstellen kann. Qualitäten, die bis in unsere Tage auch alle andere Arten von populärer Musik und Jazz durchdringen, und von denen ich viele nicht weniger anziehend finde.
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Das Problem: Wenn ich versuche, so zu komponieren, betrete ich besetzte Gebiete, in denen ich mich mit den Platzhirschen auseinandersetzen muss, die sie - zu Recht - beherrschen!
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Warum also nicht neue Klanggebiete erkunden, die von den klassischen festen Gesprächspunkten wie von den 3- oder 4-Vierteltakten oder dem festgelegten Tonfall der üblichen Tonleitern – den Gittereinheiten, die vielleicht wohl doch irgendwann endgültig zum „goldenen Käfig“ werden – befreit sind?
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Nun der Ärger: In freien Klangterritorien treffen sich Klänge oft – nun eben einfach nur wie Klänge – und die eigentlichen Gespräche bleiben auf der Strecke. Und was landen wir stattdessen? Klanggemälde. Aber hallo! Nichts gegen Klanggemälde!
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Du ahnst es aber sicher schon: Was mich nachts wach hält, ist eher die Frage, ob es neue Klanggebiete gibt, in denen Klänge lernen können, wieder miteinander zu sprechen – von Neuem. Aber was sind die neuen Gesprächspunkte?
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